Herbst bedeutet Jagdzeit – bedeutet Wildbretzeit, zudem steigt die Gefahr von Wildunfällen stark an

Gerhard Lehner
Jagdleiter seit 1.4.2022

Wildbret ist ein qualitativ hochwertiges Naturprodukt aus der Region

„Wildbret aus den heimischen Jagdrevieren ist ein natürliches Lebensmittel und bietet viele Vorteile für eine gesunde und umweltbewusste Ernährung.


Als regionales Produkt ist Wildbret frei von Transport- oder Schlachtstress und zudem eine umweltschonende Alternative zu anderen Fleischsorten, da kurze Transportwege den ökologischen Fußabdruck gering halten. Wildbret enthält gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren und wertvolle Spurenelemente. Die feinfaserige Struktur sowie der geringe Fett- und Bindegewebeanteil sind charakteristisch für Wildfleisch, wodurch ihm große Beliebtheit in der Hauben- und Diätküche zukommt. Zugleich ist Wildfleisch einfach in der Zubereitung und gelingt auch Anfängern.

Saisonel können Reh, Hase, Fasan oder auch Ente frisch bezogen werden. Unterjährig wird heimisches Wild küchenfertig hergerichtet, vakuumverpackt und tiefgefroren oder in veredelter Form als verschiedene Wurstsorten und Leberkäse angeboten.

Wildbezugsstellen sind die Engerwitzdorfer Jäger und Jagdleiter Lehner Gerhard, „Punz im Bühl“, Engerwitzberg 8, 4209 Engerwitzdorf

Vorreservierungen telefonisch unter 0664/2146769 oder per Mail an gerhard.lehner@jhbge.at

Achtung Wildwechsel – Vorsicht im Straßenverkehr

Jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden, steigt die Gefahr des Zusammentreffens mit Wildtieren stark an. Zudem fällt die Hauptverkehrszeit genau in die Dämmerung oder Dunkelheit, wo viele Tiere besonders aktiv und die Sichtverhältnisse meist schwierig einzuschätzen sind. Besondere Aufmerksamkeit ist auf Straßen entlang von Waldrändern und vegetationsreichen Feldern geboten.

Was kann man als Autofahrer tun, um Kollisionen zu vermeiden?

Warnzeichen „Achtung Wildwechsel!“ und im Herbst die Hinweistafel „Jagdbetrieb“ beachten

Tempo reduzieren, vorausschauend und stets bremsbereit fahren

ausreichend Abstand zum Vorderfahrzeug einhalten

Springt Wild auf die Straße
•Gas wegnehmen

•abblenden

•hupen (mehrmals kurz die Hupe zu betätigen, nicht dauerhupen)

•abbremsen, wenn es die Verkehrssituation zulässt (vermeiden Sie riskante Ausweichmanöver oder abrupte Vollbremsungen)  

Damit gibt man den Tieren ausreichend Zeit, um aus dem Gefahrenbereich zu entkommen. Und bitte beachten Sie: Wild quert selten einzeln die Straße, dem ersten Tier folgen meist weitere.

Kommt es trotzdem zu einer Kollision, muss wie bei jedem anderen Unfall reagiert werden: Warnblinker einschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen, gegebenenfalls Verletzte versorgen. Die Polizei muss auf jeden Fall verständigt werden. Wer dies verabsäumt, macht sich wegen Nichtmeldens eines Sachschadens strafbar und bekommt auch keinen Schadenersatz durch die etwaige Versicherung. Selbst wenn das Tier nur angefahren wurde und noch weglaufen konnte, muss die Polizei verständigt werden. Diese kontaktiert dann die zuständige örtliche Jägerschaft, die sich mit einem Jagdhund auf die Suche nach dem Tier macht, um es gegebenenfalls von seinem Leid zu erlösen.

Keinesfalls dürfen Sie getötetes Wild mitnehmen. Dies gilt als Wilderei! und ist strafbar!